Für die erste Folge haben wir uns mit Hans Köberle aus Rettenberg über sein Energiewende-Projekt unterhalten:
F: Lieber Hans, welche Ziele hast Du mit Deinem Projekt verfolgt?
A: Uns hat die ökologische Stromerzeugung und die langfristige Senkung der Stromkosten motiviert, eine Photovoltaik(PV)-Anlage zu installieren. Vorteil ist auch, dass die Mieter im Haus ebenfalls Strom von der PV-Anlage beziehen und dadurch ebenfalls ihre Stromkosten senken können, da die Grundgebühr für sie wegfällt. Bei kleineren Wohnungen kann die Grundgebühr bis zu 30 % der Stromkosten ausmachen. Durch die Anschaffung eines Elektro-Autos war uns auch eine Kostensenkung beim Laden des Autos wichtig.
F: Was genau hast Du umgesetzt?
A: Wir haben eine PV-Anlage mit einer Leistung von 18 kWp zusammen mit einem 12 kWh-Batteriespeicher und einer Wallbox installieren lassen. Vorher war noch eine Teilsanierung des Daches notwendig. Das Ganze wurde auch etwas größer dimensioniert, um zukünftig eventuell auf eine Wärmepumpe als Heizung umsteigen zu können.
F: Wie zufrieden bist Du mit dem Ergebnis?
A: Wir sind bisher sehr zufrieden. Von Ende August bis November konnten wir unseren Stromverbrauch zu ca. 80 % durch PV und Batteriespeicher abdecken. Die Umsetzung durch Fa. Korb und Elektro Burkart - Neue Energien Allgäu lief sehr gut. Uns war wichtig hier örtliche Betriebe für die Umsetzung zu beauftragen.
F: Was ist besonders gut?
A: Besonders gut gefällt mir die Möglichkeit, das Elektro-Auto nur bei Solarstrom-Überschluss zu laden und somit Ladekosten zu sparen.
F: Wie lange hat die Umsetzung von den ersten Überlegungen bis zur Umsetzung gedauert?
A: Die Überlegungen für eine PV-Anlage gab es schon länger, den Ausschlag gab dann die Anschaffung eines Elektro-Autos. Die ersten Gespräche gab es dann Ende 2023 und das Ganze wurde im Sommer 2024 umgesetzt.
F: Was würdest Du heute anders angehen?
A: Bis jetzt würden wir nichts anders angehen. Im Winter wird sich zeigen, ob sich eine Speichererweiterung rentieren würde oder ob eine Erweiterung der PV-Anlage Sinn macht.
F: Hast Du Förderprogramme in Anspruch genommen?
A: Förderprogramme gibt es für Photovoltaik nicht mehr, dafür ist die Anschaffung von der Mehrwertsteuer befreit.
Lieber Hans, vielen Dank für das Gespräch und Deinen wertvollen Beitrag zur Energiewende! Das Interview führte Norbert Burkart (Fa. Neue Energien Allgäu).
Sie haben auch ein Energiewende-Projekt in Rettenberg umgesetzt und möchten es gerne hier in der Klimaschutz-Kolumne präsentieren? Dann melden Sie sich gerne beim Klimaschutzbeauftragten der Gemeinde Rettenberg (Stefan Lipp, it@rettenberg.de).
Lohnt sich eine Solaranlage auf meinem Dach?
- Wie gut ist mein Dach für die Erzeugung von Solarstrom geeignet?
- Wie viel Strom könnte ich erzeugen und was kostet mich eine Photovoltaikanlage ungefähr?
- Kann ich mit Solarthermie auf meinem Dach Warmwasser erzeugen?
Diese Fragen beantwortet das Solarkataster Oberallgäu
Das Solarkataster Oberallgäu zeigt für jedes Gebäude im Landkreis, welche Erträge mit einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage auf dem Hausdach zu erwarten sind. Das Online-Tool ermöglicht es Ihnen ganz einfach, Ihre eigene PV-Anlage detailliert zu planen und den Stromertrag zu berechnen. Sie erfahren dabei, welchen Anteil des erzeugten Solarstroms Sie selber nutzen können, wie sich ein Batteriespeicher auswirkt und mit welchem wirtschaftlichen Nutzen Sie rechnen können.
10 Argumente für eine PV-Anlage am eigenen Dach
1. Ökologischer Nutzen: Saubere, erneuerbare Energie am eigenen Dach erzeugen
und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren.
2. Energiekostenersparnis: Langfristig durch die Nutzung von Solarenergie die
Stromrechnung senken.
3. Unabhängigkeit: Die selbst-erzeugte Energie im Batteriespeicher speichern und
unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz werden.
4. Wertsteigerung: Den Wert der eigenen Immobilie erhöhen, da Häuser mit PV-
Anlagen zukunftssicher und energieeffizient sind.
5. Sinnvolle Geldanlage: Verfügbares Kapital sinnvoll und mit Rendite in Solarenergie
investieren.
6. Schutz vor steigenden Energiepreisen: Sich mit einer eigenen Energiequelle
weniger abhängig von Preisschwankungen am Energiemarkt machen.
7. Langlebigkeit und geringe Wartung: Den Aufwand relativ gering halten, da PV-
Anlagen eine lange Lebensdauer haben und relativ wenig Wartung benötigen.
8. Positive Außenwirkung: Durch die Investition in erneuerbare Energien das eigene
„Image“ als nachhaltig stärken und andere begeistern.
9. Beitrag zum Klimaschutz: Durch die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen
mit der eigenen PV-Anlage zum Klimaschutz beitragen
10. Zukunfts-ready: Sich durch die Investition in eine PV-Anlage und Batteriespeicher
fit für die Zukunft machen – und zukünftig auch das (potentiell geplante) e-Auto
und die e-Wärme (Wärmepumpe) anbinden.
Weitere Informationen zum Thema PV und Solarthermie finden sie auch hier
Lassen Sie sich unabhängig beraten!
Die Energieberatung von Verbraucherzentrale und eza! –
unabhängig, kompetent und nah. Verbraucherzentrale und eza! bieten einen gemeinsamen Energieberatungsservice für die Verbraucherinnen und Verbraucher im Allgäu an. Mehr als 20 Expertinnen und Experten stehen Ihnen im Allgäu im Rahmen dieses gemeinsamen Energieberatungsangebots mit ihrer Kompetenz und ihrem Rat zur Verfügung. Sie können sich sowohl persönlich in vielen Beratungsstellen im Allgäu und vor Ort in Ihrem Haus wie auch telefonisch und online beraten lassen. Gefördert wird dieser Beratungsservice durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Unsere Energieberaterinnen und Energieberater geben Ihnen dabei wichtige Anhaltspunkte und Tipps, welche Maßnahmen im konkreten Fall sinnvoll sind, welche Förderprogramme es gibt und wie Sie am besten weiter vorgehen – anbieterunabhängig und produktneutral.
https://www.eza-allgaeu.de/bau-energieberatung/energieberatung/
Die eza!-Broschüre "Bauen und Sanieren" gibt Hausbesitzer:innen schon mal erste Antworten, zeigt den richtigen Weg auf und stellt das gemeinsame Energieberatungsangebot
von Verbraucherzentrale und eza! vor.
Rettenberger Energieteam
Um das Thema Klimaschutz in Rettenberg konsequent voranzutreiben, nimmt die Gemeinde am European Energy Award teil. Das ist ein Managementsystem für kommunalen Klimaschutz, das sich bereits in vielen Kommunen als wichtiges Hilfsmittel für eine nachhaltige Energie- und Klimaschutzpolitik bewährt hat. Die eea-Teilnahme wird vom bayerischen Wirtschaftsministerium zu 70 % gefördert.
Eine zentrale Rolle spielt dabei das Rettenberger Energieteam. Es besteht aus Vertretern der Gemeindeverwaltung, des Gemeinderats, der Elektrizitätsgenossenschaft Rettenberg e.G. sowie engagierten Unternehmern und Bürgern. Das Energieteam treibt Klimaschutzprojekte in der Gemeinde voran und entwickelt neue Ideen
Wer dazu gerne beitragen möchte, ist herzlich zur Mitarbeit im Energieteam eingeladen. Bei Interesse bitte beim Klimaschutzbeauftragten der Gemeinde melden (Stefan Lipp, it@rettenberg.de).